Auszug aus den Memoiren von Tanja H aus Hrath:
TT Konzert Klappe die 2.
Nach 11 Jahren Abstinenz waren die Jungs wieder im Rampenlicht und unser Leben hatte endlich wieder einen Sinn.
Das Köln-Konzert hatte uns so berauscht, dass wir mehr davon brauchten.
Wir entschlossen kurzen Hand, Karten für das Konzert bei einem „Internetkaufhaus“ zu ersteigern. Natürlich wieder Sitzplätze, wir sind ja nicht mehr die Jüngsten.
Da ich meinen äußerst wohlverdienten Urlaub hatte und Mone arbeiten musste, war es an mir die Karten zu kaufen.
Wat ein Stress.
Karten suchen im Internetkaufhaus, Mone benachrichtigen.
„Mone es gibt noch Karten Block 111, Reihe P, Platz 14 und 15.
„Ja die sind gut, kauf die Karten schnell“.
Klick, Klick. Karten gekauft. Herrlich!!! TT wir kommen ein zweites Mal.
Waaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhh ( Da ist er wieder, der Schrei. Entschuldigung)
Nun fing das Bangen an. Hoffentlich kommen die Karten pünktlich an.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.
Sie kamen pünktlich.
Wie schon beim ersten Konzert, türmten sich auch hier jede Menge Fragen und Probleme auf.
Kriegt Mone Urlaub? Schlau sich die Frage erst nach dem Kartenkauf zu stellen.
Egal, man muss Prioritäten setzen.
Mone bekam Urlaub. Gott sei Dank! Leider aber nur für diesen einen Tag, dass hieß wir mussten nach dem Konzert wieder nach Hause fahren. Schade keine Übernachtung in einem Stilgerechten 5 Sterne Hotel.
Wie schon gesagt, es türmten sich die Probleme.
Wie kommen wir hin? Auto oder Zug? Zug kam nicht in Frage, die Bahn streikt ja gerne mal.
Auto. OK aber welches? Frank musste arbeiten, benötigte also ein Auto. Mone fährt einen Smart. Der war zu klein für uns, denn auch hier mussten wir einiges an Gepäck mitnehmen.
Ja ich weiß wir waren nur einen Tag unterwegs, aber schließlich muss man sich ja mal frisch machen und essen muss „Frau“ auch und für die Rückfahrt nach einem so anstrengenden Kräfteraubendem Konzert benötigt „Frau“ bequeme Klamotten.
Also beschlossen wir, die Autos für einen Tag zu tauschen.
Wir bekamen den bequemen komfortablen Seat Leon und Frank den niedlichen kleinen „Mone-Smart“.
Klamottenfrage klären. Was ziehen wir an? Neue Outfits oder die gleichen wir beim letzten Mal.
Die gleichen wie beim letzten Mal, wegen dem Widererkennungswert, denn auch hier wollten wir auf die Suche nach unseren Jungs gehen.
Waaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhh (Sorry)
Wann sollte es denn los gehen?
10 Uhr? Nee zu spät. Wir fahren schon fast 2 Stunden bis Oberhausen und wenn wir noch zu Mittagessen wollen und ein wenig Shoppen UND noch nach den Jungs suchen wollen müssen wir früher los.
Jut dann. 8 Uhr ist Abfahrt.
Ich werfe mich also am 07. November gegen 7:45 Uhr in meinen Seat Leon um Mone zu Hause abzuholen.
Selbstverständlich wird erstmal die CD Take That und Party in den CD Player geworfen und volles Rohr aufgedreht.
Stimmung muss sein.
Kurz vor 8 Uhr komme ich bei Mone an.
Klingen.
„Hallo ?“ dröhnt aus der Türsprechanlage.
„Ja Robbie hier, mach die Tür auf“ antworte ich.
„Oh Robbie schön dass du mir helfen kommst“ sagt Mone entzückt „dann brauche ich meine Taschen nicht alle alleine zutragen.“
Der erste Lacher des Tages. Na das kann ja wieder heiter werden.
Der Plural Taschen stimmte.
Mone entpuppt sich immer mehr als Taschenfeti.
1 Tasche für das Navi „Tom Tom“.
1 Handtasche.
1 Tasche mit Getränken und Essen.
1 kleine Tasche mit Make-up.
Jut Jut. Alle Taschen geschultert, kann es ja losgehen. Denkste.
Mone rennt noch 2 Mal hektisch durch ihre Wohnung um zu kontrollieren ob auch wirklich alle Lichter bzw. elektronischen Geräte ausgeschaltet sind und ob alle Fenster und Türen geschlossen sind.
8. 15 Uhr. Endlich sitzen wir im Auto. Taschen sind auf dem Rücksitz verstaut, „Tom Tom“ angeschlossen, Essen und Getränke griffbereit.
Zigarette an. Auto Starten.
CD Player dröhnt los.
Come on, come on, come on, come on take that and party
Come on, come on, come on, take that:
Wir singen aus voller Kehle mit. Wenn das einer sehen und hören würde, ich denke er würde uns einweisen lassen.
Egal. Man muss Prioritäten setzten.
Sie müssen jetzt links abbiegen. JETZT links abbiegen. Fahren sie 800 m gerade aus, dann links abbiegen.
Sie müssen links abbiegen. Jetzt links abbiegen.
BOOOOAAAHHH
Wir sind jetzt schon genervt von Tom Tom.
Ihr kennt die alle, diese Navi’s oder? Wie sie einem penetrant Befehle geben. Da stehe ich drauf, besonders morgens früh.
Nun gut, da 2 Deppen mit dem Auto nach Oberhausen müssen und eine Orientierung wie eine Banane haben, war Tom Tom einfach nötig.
Allerdings nervte der Name und passte so gar nicht zu uns.
Wir haben es umbenannt. Ab sofort wurde Tom Tom nur noch Rob Rob genannt.
So hatte ich meinen geliebten Rob auch dabei, wenn auch nur namentlich.
Endlich auf der Autobahn. Jetzt wird es einfach. Erstmal gerade aus.
Mit 150 km/h über die Autobahn brettern. Gewagt, gewagt Frau Hutze aber wir müssen pünktlich sein.
9.30 Uhr Oberhausen Centro. Angekommen. Herrlich. Wir haben es geschafft. YES!
Erstmal irgendwo einen Parkplatz suchen und die Gegend inspizieren.
Perfekt! Regen.
Es goss wie aus Eimern.
Haben wir einen Regenschirm mit?
Ja sicher haben wir einen mit. Wir haben alles dabei, deshalb ja auch das große Auto.
So staksten wir also in unseren Mäntelchen und Pumps mit dem Regenschirm über unseren Köpfen erstmal in Richtung Köpi-Arena in dem das Konzert heute Abend stattfinden sollte.
Aha, hier ist schon mal der Haupteingang. Jut da müssen wir nachher hin. Supi, schon mal geklärt.
„Lass und mal hier rum gehen Mone, mal sehen wo der Bühneneingang ist.“
„Ja gute Idee evtl. können wir da heute Abend einen Blick auf unsere Jungs werfen.“
Staks, Staks, klackt, klackt.
Einmal um die Köpi-Arena drum herum.
Bühneneingang gesichtet. Perfekt! Papparazzi Park- und Sichtmöglichkeiten gleich gegenüber.
„Das Auto müssen wir später umparken, Tanja“.
„Ja, dass machen wir, wenn wir von der Suche zurück kommen“.
Ach du heiliges Posaunenrohr. Am Seiteneingang stehen tatsächlich schon ca. 50 Fans und warten auf Einlas um dann heute Abend in der ersten Reihe zustehen.
Hahaha, wie gut das Wir Sitzplätze haben, dann müssen wir uns diese scheiße nicht an tun.
Im strömenden Regen in der Kälte stehen.
„Hunger?“
„Ja, Hunger. Gehen wir mal ins Centro und schauen mal, was es dort so zu essen gibt“.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, das mit dem Essen hatte sich dann gleich auch schon wieder erledigt, wir mussten erstmal shoppen gehen.
Das Centro ist ja nach gutem Sex mit Robbie Williams der Traum einer jeden Frau.
Geschäfte an Geschäfte.
Klamotten über Klamotten.
Schuhe über Schuhe.
Wir wollten eigentlich nix kaufen, aber wie dass so ist, wenn man nix kaufen möchte, gibt man einen heiden Geld aus.
12.30 Uhr. Jetzt aber wirklich Hunger.
Wo gehen wir essen?
„Ich habe eben irgendwo gelesen, hier gibt es ein Louisiana, sollen wir da was essen gehen?“
Nach einem Irrlauf durch das gesamte Centro sind wir endlich im Louisiana angekommen.
Orientierung eben wie eine Banane.
Wir platzen uns gleich mal an einem Tisch mit Blick auf die Köpi-Arena und bestellen erstmal einen Latte Macciato und ein Wasser.
Sehr en vouge. Immer ein Kaffeehaltiges Getränk und ein Wasser bestellen.
„Was essen wir? „Wir essen einen Burger mit Pommes und Majo, Tanja, oder?“
„Ja gut machen wir“.
Kellner ran winken, bestellen, warten.
Jetzt gehen unsere üblichen Blödeleien los.
Dabei kommenden die beklopptesten und unmöglichsten Sachen raus, so dass wir jedes Mal in schallendes Gelächter ausbrechen, was nicht weiter schlimm ist, da wir zurzeit die einzigen in dem Restaurant sind.
Zwischendurch klingelt Mone’s Handy und eine unserer „Informantinnen“ ist am Telefon.
Mone hat Diana neulich erst im Studivz kennen gelernt und die Chemie stimmte gleich zwischen den beiden.
Diana ist auch schon zeit frühester Teenangerzeit TT Anhängerin (wwwwwwwaaaaahhh)
und ist den Jungs schon mehrfach hinterher gereist, so dass sie auf diesem Gebiet sehr erfahren ist.
Leider hatte sie aber keine verwertbaren Informationen über den Aufenthaltsort der Jungs für uns.
Schade.
So mussten wir unsere Suche selber planen.
Dank Rob Rob war das aber nicht weiter schwierig. Rob Rob gab bereitwillig Auskunft darüber wo sich die besten 5 Sterne Hotels befinden und wie man am schnellsten dort hinkommt.
Das Essen kommt.
Verdammt Zwiebeln auf dem Burger, erstmal runter damit.
„Bah, da sind Tomaten drauf“ motzt Mone.
„Dann nimm sie runter, machste bei Mc D doch auch immer“. Rate ich ihr.
So Burger zerpflügt, wir können essen.
Wirklich viel bekommen wir nicht herunter wegen der ganzen Aufregung.
Egal, wenigstens etwas im Bauch....
Rechnung bezahlt.
Handtaschen gepackt.
Jacke an.
Los geht’s.
Ab zum Auto.
Jungs wir kommen.
Mone nimmt mit Rob Rob auf dem Schoß auf dem Beifahrersitz platz.
Nur noch mal zu Erinnerung, Rob Rob ist unser Navi.
Wenn es anderes gewesen wäre, hätte ich Mone eine geklatscht, Rob gehört schließlich mir.
Aber da wir beide ein total unterschiedliches Beuteschema haben, gab es noch nie Probleme.
Auto an.
CD an.
Rob Rob an.
Das erste Hotel wird angefahren.
„Also hier sind die bestimmt nicht, viel zu klein. Verstehe gar nicht wieso das ein 5 Sterne Hotel sein soll“ beschwere ich mich.
„Stimmt“ pflichtet Mone bei, „Ich gib gleich mal das nächste ein“.
„Steigenberger in Duisburg wäre eine Möglichkeit“ gibt Mone an.
„OK wie muss ich fahren?“
Drehen und dann erstmal geradeaus bestimmt Rob Rob.
Das generve geht schon wieder los.
Geradeaus. Rechts. Jetzt rechts. In 100 m rechts usw. usw.
Zwischendurch brüllen wir beide einfach mal zurück.
„Booaahhh Rob Rob halts Maul“.
Aber wir sind ja auf ihn angewiesen, also müssen wir das ertragen.
Das lustige ist, wir haben nicht nur eine Orientierung wie eine Banane, nein wir haben auch noch ein echtes Schätzungsproblem.
Der sagt nach 200 Metern. Ja aber wann sind 200 Meter vorbei.
Ich weiß man könnte gelegentlich mal auf den Kilometeranzeiger im Auto schauen aber dass übersteigt sogar die Multitasking fähigen Frauen.
Fremde Stadt, Kilometeranzeiger gucken, eine lachende Mone auf dem Beifahrersitz, weil ich mich ständig verfahre und einen plärrenden Rob Rob die ganze Zeit.
Nee das geht wirklich nicht.
Duisburg Steigenberger angekommen.
Parken. Aussteigen. Lage sichten.
„Nee hier sind die auch nicht, viel zu wenig los hier“ meint Mone.
„Gut dann eben das nächste Hotel“ sage ich.
Gesagt, getan.
Rob Rob wird wieder befragt und schon brüllt er los.
Geradeaus, rechts, links usw.
„Warte zurück“ schreit Mone.
Ich krieg nen halben Herzinfarkt.
„Wieso, sind die Jungs doch hier?“ will ich wissen.
„Nein, ich mache jetzt Foto’s von jedem Hotel das wir angefahren haben“.
„Ach so, ja dann mach mal, ich dachte schon, es wäre was wichtiges“.
„Das ist wichtig“ protestiert Mone.
So verbringen wir also Stunde um Stunde unseren Nachmittag.
Im Auto auf den Autobahnen rund um Oberhausen mit TT Musik, einem plärrenden Rob Rob und jede menge Gelächter unsererseits.
Gegen 18 Uhr und ca. 10 angefahrenen Hotels ohne Sicht auf unsere Jungs, entscheiden wir uns nach Oberhausen zur Arena zurück zufahren und uns den besten Parkplatz direkt am Bühneneingang zu sichern.
Parken. Auto aus. Was jetzt?
„Frisch machen, aufstylen und umziehen“ schlägt Mone vor.
Da bin ich doch dabei.
Das muss man sich jetzt mal bitte bildlich vorstellen.
Es ist November, dunkel (klar um diese Jahreszeit) regnerisch und empfindlich kalt auf einem Parkdeck ganz oben in einem Parkhaus rechts und links neben uns schon geparkte Autos, vor uns der Bühneneingang.
Wir schieben beide wie auf Kommando die Sitze zurück um mehr Platz zu haben.
Frau benötigt Platz um sich aufzustylen.
Jacke ausziehen. Make-up-Tasche raus. Mit Täschchen kommt Frau nicht hin.
Los pinseln.
Make-up, Rouge, Eyeliner, Wimpertusche. Haare kämmen.
Mone beschließt noch ihr Oberteil zu wechseln.
Als Mone nur noch im BH im Auto sitzt, winkt sie mal kurz freundlich nach rechts zum nächsten Auto.
„Wem winkst du denn da?“ will ich wissen.
Während ich noch nicht ganz meine Frage zu ende gestellt habe, kurbelt Mone das Beifahrerfenster runter und höre wie eine Frauenstimme aus dem neben uns geparkten Auto sagt:“ Was muss, dass muss“.
Riesen Gelächter.
Da sitzen wir beide hier im Auto, bemalen uns, Mone zwischendurch mal halb nackt und nebenan sitzen auch zwei Mädels im Auto und betreiben eine ähnliche Prozedur.
HERRLICH.
Mein Bauchweh vom lachen wurde immer schlimmer.
So noch eine Rauchen und was trinken und dann auf zum Eingang.
Endlich hat der Regen ein wenig nachgelassen, so dass unser überarbeitetes Aufstyling nicht zu Schaden kommt.
Vom Parkdeck runter.
Am Bühneneingang vorbei.
Am VIP Eingang vorbei.
Ach du Schande.
Hier beginnt schon die Warteschlange für den Haupteingang. Das kann ja ewig dauern.
Na dann, erstmal eine rauchen, was auch sonst.
Warten in riesigen Schlangen ist üblicherweise immer ziemlich öde.
Hier zum Glück nicht.
Vor uns stehen 2 Damen, schätzungsweise im Alter so an die 40, mit einem ca. 12 Jahre altem Mädchen, die die kleine erstmal über Take That aufklären. Wie süß.
Weiter vorne wird darüber gefachsimpelt wieso Robbie nicht mehr dabei ist.
Die Herrschaften hinter uns tauschen sich darüber aus, wie gut die Jungs heute aussehen.
Irgendwann laufen 2 Deppen an uns vorbei, die lustigerweise meinen, dass Konzert wurde abgesagt.
Ja nee is klar....Und was machen Mone und Ich?
Keine Ahnung was Mone gemacht hat, aber ich hatte natürlich mal wieder gedanklichen ………
Na, was wohl?
15 Minuten später stehen wir im Foyer der Köpi-Arena, nachdem uns nicht gerade attraktive gute riechende Typen auf Handfeuerwaffen, Wurfgeschossen und Tränengaß kontrolliert haben.
Was denken die eigentlich? Meinen die, ich gebe 80 Euro für eine Karte aus um dann meine Schußtechnik an gut aussehenden, tanzenden und singenden Göttern zu verbessern?
Nein wirklich nicht.
Obwohl es könnte ja durchaus sein, dass mal ein Zickenkrieg ausbricht.
Wäre durchaus denkbar, dass mal eine im Kopf einfach Strukturierte Dame eines dieser Mittel zu Hand nimmt.
JA! Kontrolle muss sein! Sicherheit geht vor! Gewalt ist keine Lösung! Keine Macht den Drogen! Kondome schützen!
Entschuldigung ich bin wohl ein wenig vom Thema abgekommen.
Sicherheit muss sein für ALLE beteiligten.
„Essen wir vorher noch was?“ will ich mal wieder wissen.
„Ja, lass uns aber erstmal nachsehen wo unsere Sitzplätze sind“ meint Mone.
Also ziehen wir zwei Bananen durch die Arena auf der Suche nach unseren Plätzen.
Haben wir auch ohne Rob Rob problemlos gefunden.
Noch mal raus.
Essen, Trinken, rauchen.
Wieder rein.
Setzen, warten bis es losgeht.
19:45 Uhr die Vorband kommt.
Jamie Oliver. -Stop.- Halt-. Das war der Koch. Wie hieß der Typ hier noch?
Jamie Scott, so was sein Name glaube ich. Ja.
Der gute trällert seine Liedchen und versucht ein wenig Stimmung zu machen.
Leider wollen alle nur TT sehen und der gute hat es ziemlich schwer, weil er nicht wirklich Aufmerksamkeit bekommt. Nach 30 Minuten ist er fertig und macht platz für die letzten Aufbauarbeiten auf der Bühne.
20.30 Uhr.
Tumulte in den ersten Stehreihen. Geklatsche. Lautes Geschreie. Vereinzelt verzweifelte Rufe.
Maaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrkkkkkkkkkk
Gaaaaaaaaaaazzzzzzzzzzz
Jaaaaaaaasssssssssssooooooooooon
Hooowwwwwaaaarrrrrddddd
Die Jungs wurden gerade hinter der Bühne gesichtet, wie sie sich auf ihre Anfangspositionen begeben haben.
HERRLICH. Gleich geht es los.
Die 2 Damen neben uns, sehen uns verwirrt an und fragen uns was denn los gewesen ist?
Hallo?
Eingeschlafen oder was?
Die Jungs wurden gesehen, dann muss man schreien.
Nach 3 weitern Satzwechseln ist klar die beiden sind zu alt um das zu verstehen.
Die sind auch nie TT Fans gewesen. Wollten nur mal ne gute Show sehen. Haben sie von einer Freundin empfohlen bekommen, sich mal ein TT Konzert anzusehen.
Das kann ja heiter werden.
Hoffentlich kriegen die keinen Herzinfarkt, wenn Mone und Ich hier gleich loslegen.
War uns aber auch egal. Denn? Genau!!!
Man muss Prioritäten setzen.
Hier war sie eindeutig.
Schreien, Kreischen, Singen, Klatschen. Totale Euphorie.
20.40 Uhr
Die Geigenspieler und die Sängerin kommen auf die B-Stage.
Die Musik fängt an.
Eins, zwei, drei.
Die Jungs sind auf der Bühne. ALLE VIER.
Endlich!
Nachdem wir Howard wegen seiner Lungenverletzung in Köln nicht bejubeln konnten, hatten wir jetzt hier die Möglichkeit dazu.
Als der 2. Song „It only takes a minute“ beginnt, hält uns nichts mehr auf unseren Plätzen.
Es geht so weiter, wie es in Köln aufgehört hat.
Weinen, Kreischen, Singen, Klatschen, Lachen, Weinen.
Nach gut 2 Stunden ist alles wieder vorbei und wir müssen schweren Herzens die Heimreise antreten.
Wir packen unseren Kram zusammen und gehen Richtung Ausgang.
Bevor wir die Arena verlassen, drehen wir uns im Ausgang noch einmal um und schauen auf die Bühne, ist es doch für die nächsten 2 Jahre das letzte Konzert in Deutschland gewesen.
Seufz.
Draußen vor der Arena angekommen, muss erstmal eine geraucht werden.
Kurzfristig machen sich leichte Depressionen breit.
Aber nur kurz. Denn jetzt werden wir von einem Haufen Menschen immer weiter von der Arena weggetrieben.
Wie in Trance gehen wir zum Auto zurück.
Am Auto angekommen treffen wir wieder auf die beiden Mädels die mit ihrem Auto neben uns geparkt haben.
Etwa 10 Minuten quatschen wir noch mit den Mädels darüber, wie sie das Konzert fanden, welche Konzerte sie noch gesehen haben, welchen der Jungs sie favorisieren.
Es stellt sich heraus, dass die Beiden wissen in welchem Hotel die Jungs nächtigen.
Mone und Mich trifft fast der Schlag als wir erfahren ich welchem Hotel die Jungs sind.
Nikko in Köln.
Haaaaaaaaaaaaalllllllllllllllloooooooooo.
Köln ist eine Autostunde von uns zuhause entfernt und wir suchen am Arsch der Welt.
Na klasse. Ich könnte mir in den Hintern beißen. Köln! Auf die Idee sind wir gar nicht gekommen da zu suchen.
Toll! Klasse! Hinreißend! Aaaaaaaaaaaarrrrrrrrrgggggggggghhhhhhhhhhhh
Wir überlegen ganz kurz, ob wir noch nach Köln fahren oder nicht?
Da wir beide ziemlich erledigt sind, Mone am nächsten Tag arbeiten und ich uns noch sicher nach Hause bringen muss, entscheiden wir uns für NEIN.
Die Jungs müssen auf unsere Gesellschaft bis zu ihrer nächsten Deutschlandtour warten.
Wir ziehen und also unsere bequem Klamotten an, machen Rob Rob an und geben ihm den Befehl uns nach Hause zubringen.
Ich rede immer noch vom Navi. Is klar oder?
Rob Rob geleitet uns also vom Parkplatz herunter auf die Autobahn.
Ab hier hält er für die nächsten 45 Minuten die Klappe.
„Fahren die weiter gerade aus“ brüllt er uns mitten in der Nacht an.
Pratsch! Rob Rob ist zu Boden gefallen.
„Boah, alter Schwede ist das laut“ sagt Mone.
„Aber hallo. Der soll doch einfach das Maul halten, wenn wir in keine andere Richtung müssen“ beschwere ich mich.
„Das Männer immer was zu quatschen haben“ witzelt Mone „Ehrlich man, die sollen die Klappe halten, wenn sie nicht gefragt werden“.
Wir brechen mal wieder vor lachen fast zusammen.
Mone hilft Rob Rob vom Boden auf, streichelt ihn behutsam und redet ihm liebevoll zu, dass er jetzt doch bitte ein bisschen leiser mit uns sprechen soll.
Es geht immer noch um das Navi. Is klar oder?
Gesagt, getan. Die nächsten Befehle sind erheblich leiser und ich meine auch irgendwie liebevoller. Ich kann mich aber auch irren, es ist ja schon sehr spät.
Ausfahrt Laurensberg.
Endlich.
Gleich sind wir zuhause.
Zeit zum Schluss noch einmal Never forget zuhören.
Jetzt blieb nur noch eine Sache übrig die wir tun mussten. Wir mussten uns von unserem lieben Begleiter verabschieden, der uns so liebevoll und behutsam durch die große weite Welt begleitet hat.
Rob Rob
Lieber Rob Rob Dir gelten unsere letzten Worte.
„Vielen lieben Dank für deine wundervolle und behutsame Hilfe, ohne Dich hätten wir es nicht geschafft.“
„Auf Dich steige ein dreifaches Kräftiges Roda Alaaf“.
(Oh Entschuldigung, falsche Veranstaltung)